Das PLUS in puncto Sanierung für Salzburg und Villach​

Hinter dem Namen SanierungsPLUS verbirgt sich eine Projektgemeinschaft der Städte Salzburg und Villach, der Stadt Salzburg Immobilien Gmbh (SIG), e7 energy innovation & engineering (e7) und der Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen GmbH (SIR) über eine Laufzeit von 4 Jahren. Das Projekt wird unter dem Namen „IncorporatEE“ durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union gefördert.  

Das „PLUS“ steht nicht nur für die Energiemenge und die CO2-Emissionen, die durch Sanierungsprojekte in den beiden Städten eingespart werden. Es steht auch für die Optimierung der strukturellen und ressourcentechnischen Abläufe der Partnerstädte, die durch das Projekt entstehen und durch die übergreifende Zusammenarbeit potenziert werden.

Das PLUS in puncto Sanierung für Salzburg und Villach​

Hinter dem Namen SanierungsPLUS verbirgt sich eine Projektgemeinschaft der Städte Salzburg und Villach, der Stadt Salzburg Immobilien Gmbh (SIG), e7 energy innovation & engineering (e7) und der Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen GmbH (SIR) über eine Laufzeit von 4 Jahren. Das Projekt wird unter dem Namen „IncorporatEE“ durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union gefördert.  

Das „PLUS“ steht nicht nur für die Energiemenge und die CO2-Emissionen, die durch Sanierungsprojekte in den beiden Städten eingespart werden. Es steht auch für die Optimierung der strukturellen und ressourcentechnischen Abläufe der Partnerstädte, die durch das Projekt entstehen und durch die übergreifende Zusammenarbeit potenziert werden.

Öffentliche Gebäude umfassend energieeffizient sanieren

Ziel von SanierungsPLUS ist es, durch strukturierte Unterstützung der verwaltungstechnischen Organisationseinheiten deutlich mehr und höherwertigere thermische Sanierungen und Heizungstäusche von öffentlichen Gebäuden umzusetzen und so die notwendige Dekarbonisierung im Wirkungsbereich der beiden Städte voranzutreiben. Als quantitatives Projektziel gilt es bei umfassenden Sanierungen Primärenergieeinsparungen von 55 % bzw. CO2-Einsparungen von 65 % im Vergleich zum Stand vor den Sanierungen zu erwirken.

Über das Projekt werden neue Personalressourcen in den städtischen Verwaltungseinheiten aufgebaut und bestehende Abläufe und Prozesse anhand vorliegender Praxisfälle analysiert und optimiert. Die Erkenntnisse fließen kondensiert in zukünftige Abläufe ein und sorgen somit für mehr Output bei nahezu gleichbleibendem Ressourceneinsatz.

Im Rahmen des Projektes werden unterstützende Prozesse verschriftlicht und praxistaugliche Arbeitsunterlagen entwickelt wie z.B.: Fahrpläne für die Sanierung des gesamten Gebäudebestands, Kriterienkataloge für nachhaltige öffentliche Gebäude, langfristige Finanzierungsmodelle für energieeffiziente Sanierungen sowie Prozess-Anleitungen für eine innovative Qualitätssicherung der Gesamtenergiebilanz von Gebäuden.

Das „SanierungsPLUS“ wird somit zu einem echten und nachhaltig wirksamen Mehrwert für die Städte Salzburg und Villach.

Wir arbeiten auf zwei Ebenen um innovative Projektentwicklungsprozesse für energieeffiziente Gebäude aufzustellen:

Ebene 1 ist die institutionelle Ebene:
Hier werden die Methoden für umfassende energieeffiziente Sanierungen entwickelt und an die Bedürfnisse der Städte Salzburg und Villach angepasst. Gleichzeitig werden Organisationseinheiten aufgebaut, um langfristig Ressourcen und Fachwissen zur Verfügung zu haben, um diese Prozesse als Standard umzusetzen.

Ebene 2 sind die Umsetzungsprojekte:
Mit Hilfe realer Sanierungsprojekte können zu Beginn Erfahrungen und Erkenntnisse über die neuen Prozesse gesammelt und ausgewertet werden. Bei der Anwendung der neuen Prozesse können höhere Anforderungen an den Energieeinsatz und an erneuerbare Energieressourcen geplant und durch den Qualitätssicherungsprozess im Betrieb sichergestellt werden.

 

Neue Finanzierungs- und Businessmodelle

Performancebasierte PlanerInnenverträge und Honorarmodelle

Kriterienkatalog für energieeffiziente Sanierungen

QS-Prozess für Gebäudeperformance von der Planung bis zum Betrieb

Ressourcen und Know-how Aufbau für die Projektentwicklung von
energieeffizienten Sanierungen in der Stadtverwaltung

Projektentwicklung

Evaluierung Prozesse & Methoden

Pilotprojekte für energieeffiziente Sanierungen und Know-how-Aufbau

– Technisches Coaching für internes Personal in der Stadtverwaltung
– Evaluierung des Prozesses and der Methoden auf Basis der Pilotprojekte

Umsetzungsprogramm

Umsetzung neuer Standard-Renovierungsprojekte mit dem Standard durch die Stadtverwaltung

Wir arbeiten auf zwei Ebenen um innovative Projektentwicklungsprozesse für energieeffiziente Gebäude aufzustellen:

Ebene 1 ist die institutionelle Ebene:
Hier werden die Methoden für umfassende energieeffiziente Sanierungen entwickelt und an die Bedürfnisse der Städte Salzburg und Villach angepasst. Gleichzeitig werden Organisationseinheiten aufgebaut, um langfristig Ressourcen und Fachwissen zur Verfügung zu haben, um diese Prozesse als Standard umzusetzen.

Ebene 2 sind die Umsetzungsprojekte:
Mit Hilfe realer Sanierungsprojekte können zu Beginn Erfahrungen und Erkenntnisse über die neuen Prozesse gesammelt und ausgewertet werden. Bei der Anwendung der neuen Prozesse können höhere Anforderungen an den Energieeinsatz und an erneuerbare Energieressourcen geplant und durch den Qualitätssicherungsprozess im Betrieb sichergestellt werden.

 

Neue Finanzierungs- und Businessmodelle

Performancebasierte PlanerInnenverträge und Honorarmodelle

Kriterienkatalog für energieeffiziente Sanierungen

QS-Prozess für Gebäudeperformance von der Planung bis zum Betrieb

Ressourcen und Know-how Aufbau für die Projektentwicklung von
energieeffizienten Sanierungen in der Stadtverwaltung

Projektentwicklung

Evaluierung Prozesse & Methoden

Pilotprojekte für energieeffiziente Sanierungen und Know-how-Aufbau

– Technisches Coaching für internes Personal in der Stadtverwaltung
– Evaluierung des Prozesses and der Methoden auf Basis der Pilotprojekte

Umsetzungsprogramm

Umsetzung neuer Standard-Renovierungsprojekte mit dem Standard durch die Stadtverwaltung

Das SanierungsPLUS

Optimierung von Planungshonoraren: Neue Ansätze für nachhaltige und bedarfsorientierte Sanierungsprozesse

Im Fokus der Studie „Planungsverträge: Honorarmodelle und Leistungsbilder“ im Rahmen des Projekts SanierungsPLUS/IncorporatEE steht die These, dass ein neues Honorarmodell erforderlich ist, um bedarfsorientierte Planung zu fördern und dabei Energie- und Ressourceneffizienz angemessen zu berücksichtigen. Diese These basiert auf der Annahme, dass bestehende Honorarmodelle wenig Anreize bieten, platz- und ressourcenoptimiert zu planen, da sie die Herstellungskosten als alleinige Grundlage für die Vergütung verwenden.

Das Ziel des nachhaltigen Bauens besteht darin, nur das Notwendige zu errichten („so wenig wie möglich, so viel wie nötig“) und bei Sanierungen mit dem vorhandenen Bestand sowie den örtlichen Gegebenheiten zu arbeiten. Dies erfordert oft einen erhöhten Planungsaufwand für Varianten, detaillierte Studien und Berechnungen, um Flächen zu sparen und die Gebäudetechnik effizient zu dimensionieren.
Im Verlauf des Projekts wurde evaluiert, ob ein neues Honorarmodell notwendig ist oder ob bestehende Modelle durch zusätzliche Planungsdienstleistungen erweitert werden können, um bedarfsorientierte Planung zu fördern. Die Untersuchung der existierenden Honorarmodelle verdeutlichte, dass eine Erweiterung dieser Modelle durch zusätzliche Planungsdienstleistungen, welche die bedarfsorientierte Planung unterstützen, sinnvoll ist.
Das Dokument präsentiert eine Darstellung der bestehenden Honorarmodelle, erörtert Probleme und Schwachstellen, und beschreibt wichtige Elemente von Planungsverträgen zur Gewährleistung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Die gängigen Leistungsbilder in den Bereichen Architektur, Bauphysik und Technische Ausrüstung wurden dementsprechend ergänzt, um Energieeffizienz und Nachhaltigkeit angemessen zu berücksichtigen. Der Anhang enthält außerdem eine Empfehlung zur bedarfsorientierten Dimensionierung von Heiz- und Kühlanlagen. Die Studie strebt danach, den Mehrwert und die Wirtschaftlichkeit zusätzlicher Planungsdienstleistungen zu verdeutlichen, um die Qualität und Quantität von nachhaltigen Sanierungsprojekten von Städten und Gemeinden langfristig anzuheben.

Nachhaltige Sanierung: Status quo und Zukunfts-perspektiven im städtischen Immobilienmanagement

Im Kontext des Projekts SanierungsPLUS/IncorporatEE wurde eine Studie mit dem Fokus auf den „Planungs- und Bauprozess für nachhaltige Sanierungen“ erstellt, um die Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung des städtischen Immobilienbestands zu fördern. Hierfür wurden stadtinterne Prozesse einer gründlichen Analyse und Optimierung unterzogen.

Der Bericht analysiert nicht nur den aktuellen Stand, sondern gibt auch Empfehlungen zur gelungenen Integration von Nachhaltigkeit in Planungsprozesse. Besonderes Augenmerk wird auf die Wichtigkeit einer effektiven Organisationsstruktur für nachhaltige Sanierungen gelegt. Die üblichen Leistungsmodelle der TU-Graz wurden um die entscheidenden Vorphasen „Immobilienstrategie“, „Portfolioanalyse“ und „Budgetierungsphase“ ergänzt, welche maßgeblich für die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen und Budgets sind. Auch die Phasen 0 bis 2 – von der Strategie über die Initiierung bis zur Ausführung – werden eingehend betrachtet.
Der Bericht hebt hervor, dass klare Kommunikation (inklusive der Festlegung von Qualitätskriterien) und Kontrolle der Nachhaltigkeitsziele (unter Einsatz von Qualitätssicherungsinstrumenten) in allen Projektphasen von entscheidender Bedeutung sind. Praxisorientierte Hilfsmittel, wie Clustertabellen, Checklisten und ein Kriterienkatalog für das Portfoliomanagement, wurden entwickelt, um den Sanierungsprozess zu unterstützen.
Zusätzlich präsentiert der Bericht eine Übersicht über Begleitleistungen (Anwendungsfälle, idealer Zeitpunkt, Beschreibung der Herangehensweise), die als Informationsquelle für Planungsentscheidungen zusätzliche Einblicke und Unterstützung für nachhaltige Sanierungsprozesse bieten. Diese Begleitstudien umfassen eine Machbarkeitsstudie zur Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern, eine Variantenuntersuchung, Gebäudesimulation, Anlagensimulation und Lebenszykluskostenanalyse.
In ihrer Gesamtheit stellen diese Erkenntnisse eine umfassende Grundlage zur Förderung von Nachhaltigkeit im städtischen Immobilienmanagement dar. Um sicherzustellen, dass die neuen Ansätze flächendeckend in der Abteilung angewendet werden, sind Schulungen für verschiedene Zielgruppen, einschließlich Abteilungsleitung, Projektverantwortliche und interne Nachhaltigkeitsexpert*innen, vorgesehen.

© Richard Wagner Schule, Stadt Villach – Karin Wernig

Abbildung 1: Warmwasserversorung für Schulküche und Turnsaal-Duschen der Richard-Wagner-Schule (Quelle: Darstellung durch e7 auf Basis von Unterlagen Vorentwurf, Stand Herbst 2022)

Effizienz-ABC: Wie Warmwasser-Planung richtig geht

Variantenstudie über die Warmwasserbereitung für die Schulküche und Duschen der Richard-Wagner-Schule in Villach

Die Warmwasserversorgung in neuen oder sanierten Gebäuden kann bis zu 50 % des gesamten Wärmeverbrauchs ausmachen. Mit einer durchdachten Planung von effizienten, der Nutzung angepassten Warmwassersystemen lassen sich die Energieverbräuche erheblich senken, ohne dass Verfügbarkeit und Hygieneanforderungen beeinträchtigt werden.

Die e7 GmbH erstellte im Rahmen des EU-Horizon 2020 Projekts „IncorporatEE/SanierungsPLUS“ eine Variantenstudie zur Warmwasserversorgung der Villacher Richard-Wagner-Schule. Diese vergleicht technische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte verschiedener Warmwasserlösungen für Schulküche und Turnsaal-Duschen. Dabei wurden zwei zentrale Lösungen (Fernwärme und Strom) sowie eine dezentrale Lösung mit elektrischen Durchflusserhitzern untersucht.
Die Studienergebnisse ermöglichten Empfehlungen für Entscheidungsträger*innen zur effizienten Planung und zum Betrieb von Warmwasseranlagen:

  • Der Warmwasserbedarf für Turnsaal-Duschen ist stark rückläufig, daher können die Dusch-Abgabestellen reduziert werden.
  • Bei der räumlichen Verortung der Warmwasserbereitungsanlage und der -Abgabestellen können die Leitungslängen von Warmwasservorlauf- und Zirkulationsleitungen kürzer gehalten und damit die Wärmeverteilverluste der Anlage deutlich verringert werden.
  • Eine Abschaltung der zentralen Warmwasser-Bereitstellungsanlagen während langer nutzungsfreier Zeiträume ist bei eingehaltenen Hygieneanforderungen zulässig und steigert die Energieeffizienz.

Die Studienergebnisse fließen in weiter Sanierungsvorhaben in Villach und Salzburg ein und wurden beim 18. Treffen des Fachausschusses Kommunales FM im Österreichischen Städtebund am 10. Mai 2023 in Villach präsentiert.

Das Projekt SanierungsPLUS/IncorporatEE untersucht die Notwendigkeit eines neuen Honorarmodells für eine bedarfsorientierte Planung im Bereich Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Das vorliegende Dokument enthält eine Darstellung der bestehenden Honorarmodelle sowie deren Probleme und Schwachstellen.

Im Projekt SanierungsPLUS/IncorporatEE liegt der Fokus auf der Analyse und Optimierung stadtinterner Prozesse für nachhaltige Sanierungen, mit dem Ziel, die Dekarbonisierung des gemeindeeigenen Immobilienbestands zu beschleunigen. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung von Tools, Schulungen und Testprojekten, um nachhaltige Ziele zu definieren, den Prozess zu lenken und das erforderliche Wissen in den beteiligten Städten zu festigen.

The SanierungsPLUS/IncorporatEE project focuses on examining and optimizing internal processes for sustainable renovations in cities, aiming to accelerate the decarbonization of municipal real estate portfolios. The project involves developing tools, conducting training, and implementing test projects to integrate sustainability measures into existing processes and build expertise for future initiatives.

Klimaschutzziele können nur durch Bestandssanierungen erreicht werden. Daher bedarf es einer höheren Qualität bei der Durchführung von Sanierungen. In diesem Dokument werden die Hürden und möglichen Lösungen dieser Problematik vorgestellt.

Projektpartner

„Die Stadt Salzburg hat sich mit dem Masterplan 2050 auf klare Klimaschutzziele verständigt. Zur Erreichung der darin verankerten ambitionierten Teilziele, gilt es dem öffentlichen Gebäudebestand besonderes Augenmerk zu widmen. Um vornehmliche Sanierungspotenziale zu erkennen, Reihungen vornehmen und konsequent umsetzen zu können bedarf es unteranderem auch einer strukturellen Anpassung innerhalb der Institutionen. Diese anzustoßen und zu begleiten, ist einer der Schwerpunkte innerhalb des Projektes IncorporatEE.“ – Stadt Salzburg, vertreten durch die MA 6/01 Hochbau

Das Leitbild des Magistrats der Stadt Villach definiert Nachhaltigkeit als selbstverständliche Basis für Entscheidungen. Das Projekt SanierungsPLUS hilft uns neben der Neugestaltung von Prozessen auch bei der Schaffung eines kompetenzbezogenen Kapazitätsaufbaus. Das Thema Nachhaltigkeit kann bei Gebäudesanierungen vertieft betrachtet und neue Werkzeuge in die bestehenden Bauprozesse implementiert werden. So schafft man es, dem Ziel eines klimaneutralen Magistrats Schritt für Schritt näher zu kommen.

Das SIR ist seit mehr als 50 Jahren Service- und Kompetenzstelle für Gemeinden und Akteur:innen im kommunalen Umfeld. Die Kernbereiche umfassen Energie und Klimaschutz, Raumordnung und kommunale Entwicklung, Wohnen, sowie Umwelt- und Naturschutz. Im Projekt übernimmt das SIR die Projektleitung unterstützt die Städte insbesondere bei Kommunikations-und Koordinationsaufgaben.

e7 energy innovation & engineering steht als Forschungseinrichtung sowie Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik für Energieeffizienz, erneuerbare Energie und Klimaschutz. Mit der technischen und wirtschaftlichen Expertise in der Immobilien- und Quartiersentwicklung sowie in integraler Planung, Energieflexibilität in Gebäuden, Plus-Energie-Gebäuden und -Quartieren sowie Low-Tech- und klimaangepasstem Design ist e7 im Projekt SanierungsPLUS/IncorporatEE der Wissenstransfer-Partner für die Städte Villach und Salzburg. 

SanierungsPLUS has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under the name of IncorporatEE and grant agreement no. 101033805.